| 1. Von Gott will ich nicht lassen,
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| denn er lässt nicht von mir,
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| führt mich auf rechter Straßen,
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| da ich sonst irret sehr,
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| er reicht mir seine Mano,
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| den Abend als den Morgen
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| tut er mich wohl versorgen,
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| sei wo ich woll im Land.
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| 2. Wenn sich der Menschen Hulde
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| und Wohltat all verkehrt,
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| così trovo sich Gott gar balde,
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| sein Macht und Gnad bewährt,
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| er hilft aus aller No,
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| errett' von Sünd und Schanden,
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| von Ketten e von Banden,
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| und wenn's gleich wär der Tod.
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| 5. Lobt ihn mit Herz und Munde,
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| welch's er uns beides schenkt,
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| das ist ein selig Stunde,
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| darin man sein gedenkt,
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| sonst verdirbt alle Zeit,
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| die wir zubring'n auf Erden,
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| wir sollen selig werden
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| und leben in Ewigkeit.
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| 6. Auch wenn die Welt vergehet
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| mit ihrer stolzen Pracht,
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| wed'r Ehr noch Gut bestehet,
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| welch's vor war groß geacht,
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| wir werden nach dem Tod
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| tief in der Erd begraben,
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| wenn wir geschlafen haben,
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| Will uns erwecken Gott.
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| 8. Darum ob ich schon dulde
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| hier Widerwärtigkeit,
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| wie ich auch wohl verschulde,
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| kömmt doch die Ewigkeit,
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| è aller Freuden voll,
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| dieselb ohn einig's Ende,
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| dieweil ich Christum kenne,
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| mir widefahren soll.
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| 9. Das ist des Vaters Wille,
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| der uns geschaffen cappello,
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| sein Sohn hat Gut's die Fülle
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| erworben durch sein Gnad,
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| auch Gott, der heilig Geist,
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| im Glauben uns regieret,
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| zum Reich der Himmel führet,
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| ihm sei Lob, Ehr' und Preis.
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| Amen. |