| Sein Weg ist so dunkel, sein Weg ist so weit
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| Sein ahnendes Herz verkündet Leid
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| Am Ufer des Wassers, im Dickicht der Nacht
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| Erhebt sich ein Schatten, der eben erwacht
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| Sein Mädchen steigt aus dem Wasser ans Land
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| Den Mond in den Haaren, ganz bleich ihr Gewand
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| Die Augen so tief und so weiß ihr Gesicht
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| So sanft ihre Stimme, er fürchtet sich nicht
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| Er tritt ihr entgegen, steht halb schon im See
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| Bleibe, ach bleibe, verlasse mich nicht
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| Ich küss dir die Tränen aus deinem Gesicht
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| Bleibe für immer, so bitte ich dich
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| Ach bleibe, verlasse mich nicht
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| Sie drückt ihre Lippen ihm stumm auf den Mund
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| Umschlingt ihn, bezwingt ihn, zieht ihn auf den Grund
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| Gleich neben der Weide, die einst sie beweint
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| Als sie mit den Rosen im Wasser vereint
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| Ihr Leben verschenkte für Liebe und Lust
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| Bleibe, ach bleibe, verlasse mich nicht
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| Ich küss dir die Tränen aus deinem Gesicht
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| Bleibe für immer, so bitte ich dich
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| Ach bleibe, verlasse mich nicht
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| Es rauschen die Weiden, es rauscht laut das Blut
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| Es steigen die Wasser wie Welle und Flut
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| Zurück bleiben nur seine Spuren im Sand
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| Sie nimmt ihm den Atem und er ihre Hand
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| Liebste, ich bleibe, verlasse dich nicht
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| Ich küss dir die Tränen aus deinem Gesicht
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| Ich bleibe für immer, für immer bei dir
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| Ich bleibe verlasse dich nicht |