| Scheiße, ich muss raus, bevor mein Kopf platzt
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| Die Schreie meiner Mutter gehen unter die Haut wie Shotguns
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| Die Ehe ist im Arsch und ich bin sowas wie ihr Schrottplatz
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| Es fühlt sich an, als ob der Teufel in meinem Kopf tanzt
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| Und ich weiß nicht, wie lang ich noch kann
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| Ohne zu schlafen, weil sie seit Tagen streiten
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| Nein sogar wochenlang, es kotzt mich an, ich box gegen die Wand
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| Ich weiß nicht ob und wann ich’s stoppen kann
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| Dran denken macht’s schlimmer als wär man Pockenkrank
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| Ich will fliehen, doch meine Angst findet mich überall
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| Ein Moment der Schwäche und ich weiß sie wird mich überfalln
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| In meinem Kopf herrscht Chaos, ich kann nicht mehr klar denken
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| Ich brauch nen Schuss Adrenalin, das wird mich ablenken
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| Ich lauf die Straße runter, an der Ecke 3 Jungs
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| Sie suchen Streit und ich geb ihn' ein' Grund
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| «Alles klar, ihr Fotzen?», und danach geht alles sehr schnell
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| Der erste Haken in den Magen geht aufs Zwerchfell
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| Schneller als der Schmerz, kommt nur der zweite Schlag
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| Direkt aufs Kinn, Eisenhart, dann geben meine Beine nach
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| Und ich lieg' am Boden und krieg Tritte in die Rippen vom Dritten
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| Bis sie sich ne Kippe an machen und lachend verpissen
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| Aufstehen is nicht drin, also bleib ich wo ich bin
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| Mir tropft der Regen aufs Gesicht und daneben weht der Wind
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| Ich spuck Blut, mir gehts beschissen, aber auch gut
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| Weil mir klar ist, das hier war der Höhepunkt meines Tages
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| Ich komm nicht klar, das ist alles nicht mehr normal
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| Ich geb mir die Kugel, weil ich das alles nicht mehr ertrag
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| Ganz egal man, für wen soll ich noch stark sein? |
| Für gar kein'
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| «Fickt euch!» |
| lautet die Inschrift auf meinem Grabstein
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| Kennst du das, wenn du glaubst, du wärst besser nicht gebor’n?
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| Kalte Augen, das Leben hat meinen Blick gefror’n
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| Jack Frost, ich trag' den Winter in der Brust drin
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| Mir fehlt die Kraft zum vor den Bus springen
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| Scheiß auf alles? |
| Ich scheiß sogar auf «Scheiß auf alles»
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| Mann, ihr braucht mir nicht erzählen was so krass ist
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| Ich hab mehr geseh’n als für zwei Augen gut ist
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| Das Leben ist 'ne Wunde, an der du langsam verblutest
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| Die Nacht ist klar und am Himmel funkeln Diamanten
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| Wo sind die Engel hin, die über mich die Flügel spannten?
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| Ich hab son Ziehen in der Brust, mir fällt das Atmen schwer
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| Und aus dem Schoß meiner Augen rinnt ein schwarzes Meer
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| Über die Wangen, sie sind wie kleine Perlen, die nach Salz schmecken
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| Und der Teufel bastelt daraus Halsketten
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| Aber ich hol sie mir zurück und zwar bald
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| Stück für Stück und dann häng ich deine Hörner um mein Hals
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| Jetzt wo die Kugel in der Kammer liegt
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| Fehlt nicht mehr viel und was von mir bleibt ist Fantasie
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| Zur Sicherheit füllte ich das ganze Magazin
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| 9 Millimeter trennen mich jetzt noch vom Paradies
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| Ob ich Angst hab? |
| Nicht so viel, wie vor dem Weiterleben
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| Luzifer wartet, aber ich schenke ihm keine Träne
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| Beiße auf den Lauf, jetzt fehlt nur noch, dass es Klick macht
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| Irgendwelche letzten Worte?
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| «Was guckt ihr so, ihr Wichser!?»
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| Ich komm nicht klar, das ist alles nicht mehr normal
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| Ich geb mir die Kugel, weil ich das alles nicht mehr ertrag
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| Ganz egal man, für wen soll ich noch stark sein? |
| Für gar kein'
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| «Fickt euch!» |
| lautet die Inschrift auf meinem Grabstein |