| Es war so nicht, auch wenn viele das so haben woll’n
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| Glaubt doch, was ihr wollt, denn ich hab die Nase voll
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| Ich kann eh nicht jeden einzeln' überreden
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| Doch was ich kann, ich schilder' meiner Seite des Geschehens
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| Auch das Umfeld erzählte nur kr&fhaft Geschichten
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| Sie hetzten uns noch auf, anstatt zu schlichten
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| Ich hab Essah vollgelabert, Caput zu nehm'
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| Ich hab Essah vollgelabert, Amar zu nehm'
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| Ich hab ihn vollgelabert, mein' Bruder Erc zu nehm'
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| Als es drauf ankam, waren sie loyal zu wem?
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| Loyal zu sich, jeder sieht nur seine Chance
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| Höher als ich in der Hierarchie zu komm'
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| Besonders von Ercan war ich einfach enttäuscht
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| Denn er war schon vor Optik-Zeiten mein Freund
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| Savas wollte auch nicht, dass ich mit G-Style abhänge
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| Doch dieser ist bis heut der liebste Mensch, den ich kenne
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| Macht es Sinn, jetzt wo ich erwachsen bin?
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| Manches ja, anderes war gar nicht so schlimm
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| Es wurd' sich hochgpusht, jeder will 'nen Sündenbock
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| Keine Rede, es lief alles über Stille Post
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| Doch eine Schuld schiebe ich mit diesem Verse niemand' zu
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| Ich erzähle nur mein Leben, das gehört halt dazu
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| Wo war ich steh’n geblieben? |
| Alter, scheiß auf den Scheiß
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| Mein erstes Album hat den meisten Hype 2003
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| Life is life, ich fühlte mich nicht mehr wohl, wo ich wohn'
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| Wollt zu G-Style und den Jungs und ich zog nach Cologne
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| Oh, oh, denn ich war hier nicht der Störenfried
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| Gründete mit mein' alten Freunden «German Dream»
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| Ich war verliebt, also macht' ich L.O.V.E
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| Featurte auf dem ganzen Album ganz selbstlos für sie
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| Denn mein Name ist Erfolgsgarantie
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| Und das war mein dritter Hit in Folge, Capish?
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| Doch je mehr Fernseh’n, Bravo und so weiter
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| Disste mich der Untergrund, Aggro und so weiter
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| Bushido und Fler, Sido und mehr
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| Diese wurden hinterher selbst von Street zu kommerz
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| Merkt ihr was? |
| Eigentlich möchte jeder es nur schaffen
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| Heut versteh ich diese Sachen und ich sehe es gelassen
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| Doch damals hat mich das ganze fertiggemacht
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| Schließlich hab ich’s mit ehrlicher Kraft sehr weit geschafft
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| Ich fands nicht fair, auch Savas disste mich fast immer
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| Ohne Nam', jedes Mal wurd' der Shit noch schlimmer
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| Ich sitz' im Zimmer und ich hör die Stimm'
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| Dachte, es wird Zeit, wieder was im Untergrund zu bring'
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| Bunker war doch King, deshalb rief ich Steiger an
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| Und machte Dünya Dönüyor mit Azra mei’m Mann
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| Aus Berlin — Ein Album auf Deutsch und Türkisch rappen
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| Seiner Zeit voraus, als ob wir’s heut verwirklicht hätten
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| Mann, ich schwör, diese Disses haben nicht aufgehört
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| Ich fühlte mich in meiner Rapperehre richtig gestört
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| Ich hatte mir doch diesen Job hier verdient
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| Wurd' von so viel’n dargestellt als Softie vom Dienst
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| Doch nicht mit mir, ich bin doch hier nicht die Schwuchtel am Mic
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| Essah disste anonym, doch jeder wusste, wen er meint
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| Musste das denn sein? |
| Auch auf sei’m Hollywood-Tape
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| Wo er über meine damalige Freundin abgeht
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| Das traf mich sehr, jetzt war es für Freundschaft zu spät
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| Schrieb «Die Abrechnung», damit’s jeder deutlich versteht
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| Ich disste alles, was nicht niet- und nagelfest ist
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| Solch ein Track im Deutschrap gab es noch nicht
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| Es war ein Abrechnungs-Boom und alle kackten sich zu
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| Ich Nachhinein denk ich, es war vielleicht taktisch nicht klug
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| Denn hätt' ich weiter Kommerz gemacht und ignoriert
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| Wär' ich heut Multi und es würde kein' int’ressier’n
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| Doch es war drin in mir, Hip-Hop
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| Auch wenn’s nicht klappt hab ich das Ding riskiert
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| Und heute erst drauf aufmerksam gemacht
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| Scheißegal, denn was raus muss, muss raus
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| Ich rechnete ab und die Crowd rastet aus
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| Ich mein, ernsthaft, man hat sowas nicht gekannt
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| Es war über das Thema, es war oberrelevant
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| Es war lange vor der Zeit von Facebook und Twitter
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| Ich gab Interviews, Reporter haben neben mir gezittert
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| Weißt du, was ich mein? |
| Die Scheiße war im Hype
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| Und sogar mein Label Subword schleimte sich jetzt ein
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| Und auf einmal war es Diss-Tracks am Regnen
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| Jeden Tag war irgendeiner dieser Wichsers vertreten
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| Es gab wirklich keine Leute mehr, die nicht drüber reden
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| Bitteschön Mzee, für die Klicks eures Lebens
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| Es wurde damals nicht als Single released
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| Es wär sicher Platz 1, doch mir ging es ums Prinzip |
| Wunderbar, alles lief hier nur nach Plan
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| Bis zu dem Tag, als dann «Das Urteil» kam
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| Und viele haben danach dann die Seite geswitched
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| Das war der Punkt, an dem ich merkte, Life ist 'ne Bitch
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| Zum Beispiel: Subword ist nicht mehr drangegang'
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| Sie sprang' von einem Schwanz auf den ander’n Schwanz
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| Ich fuhr hin, hab den Verantwortlichen rausgeholt
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| Ihn laut bedroht und bekam bei Sony Hausverbot
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| Sie erlaubten’s S, er brachten ein Mixtape raus
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| Und als ich eins machte, flatterte ein Brief ins Haus
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| Anwalt — Ich sollte Fifty ein' Preis überreichen
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| Sie riefen an und ließen es dann gleich wieder streichen
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| Heute scheiß ich drauf, damals nahm das ganze mich mit
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| Es gab kein Facebook, die Fans kriegten das Ganze nicht mit
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| Verdammter Shit, sie wollten mit dem Finger auf mich zeigen
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| Und hofften dann, da würde mein Image drunter leiden
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| Freunde, nein, wenn man das mit Heute vergleicht
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| War das alles nur wegen bedeutungslosem Scheiß
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| War verliebt, machte R&B, oh, wie schlimm
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| Wer macht denn heute R&B? |
| Oh, it’s him |