
Data di rilascio: 27.02.2014
Limiti di età: 18+
Etichetta discografica: Out of Line
Linguaggio delle canzoni: Tedesco
Das Narrenschiff |
Das Quecksilber fällt, die Zeichen stehen auf Sturm, |
nur blödes Kichern und Keifen vom Kommandoturm, |
und ein dumpfes Mahlen grollt aus der Maschine. |
Und Rollen und Stampfen und schwere See, die Bordkapelle spielt: Humbatätärää, |
und ein irres Lachen dringt aus der Latrine. |
Die Ladung ist faul, die Papiere vergilbt, die Lenzpumpen lecken und die |
Schotten blockiert, die Luken weit offen und alle Alarmglocken läuten. |
Die Seen schlagen mannshoch in den Laderaum, |
und Elmsfeuer züngeln vom Ladebaum, doch keiner an Bord vermag die Zeichen zu deuten. |
Der Steuermann lügt, der Kapitän ist betrunken, |
und der Maschinist in dumpfe Liturgie versunken, |
die Mannschaft: lauter meineidige Halunken, |
der Funker zu feig um SOS zu funken. |
Klabautermann führt das Narrenschiff, volle Fahrt voraus und Kurs aufs Riff! |
Am Horizont Wetterleuchten; die Zeichen der Zeit: |
Niedertracht und Raffsucht und Eitelkeit. |
Auf der Brücke tummeln sich Tölpel und Einfallspinsel. |
Im Trüben fischt der scharfgezahnte Hai, bringt seinen Fang ins Trockne, |
an der Steuer vorbei, |
auf die Sandbank bei der wohlbekannten Schatzinsel. |
Die andern Geldwäscher und Zuhälter, die warten schon, |
Bordellkönig spielt Automatenbaron, im hellen Licht, niemand muss sich im Dunklen rumdrücken. |
In der Bananenrepublik wo selbst der Präsident, |
die Scham verloren hat und keine Skrupel kennt, |
sich mit dem Steuerdieb im Gefolge zuschwingt. |
Der Steuermann lügt… |
Man hat sich glattgemacht, man hat sich arrangiert, |
all die hohen Ideale sind havariert, und der grosse Rebell, der nicht müd wurde |
zu Streiten, |
mutiert zu einem servilen, giftigen Gnom, und singt lammfromm vor dem schlimmen |
alten Mann in Rom seine Lieder, |
fürwahr! Es ändern sich die Zeiten. |
Einst junge Wilde sind gefügig, fromm und zahm, |
gekauft, narkotisiert und flügellahm. |
Tauschen Samtpfötchen für die einst so scharfen Klauen. |
Und eitle Greise präsentieren sich keck, mit immer viel zu jungen Frauen auf dem |
Oberdeck, |
die ihre schlaffen Glieder wärmen und ihnen das Essen vorkauen! |
Der Steuermann lügt… |
Sie rüsten gegen den Feind, doch der Feind ist längst hier, |
er hat die Hand an deiner Gurgel, er steht hinter dir, |
im Schutz der Paragraphen mischt er die gezinkten Karten. |
Jeder kann es sehen, aber alle sehen weg, |
und der Dunkelmann kommt aus seinem Versteck, |
und dealt unter aller Augen vor dem Kindergarten. |
Der Ausguck ruft vom höchten Mast: Endzeit in Sicht! |
Doch sie sind wie versteinert und sie hören ihn nicht, sie ziehen wie Lemminge |
in willenlosen Horden. |
Es ist als hätten alle den Verstand verloren, |
sich zum Niedergang und zum Verfall verschworen, |
und ein Irrlicht ist ihr Leuchtfeuer geworden. |
Der Steuermann lügt… |
lalalalala… |
Der Steuermann lügt… |
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