| Ich verlasse die Wohnung und sehe beim zurückschauen mein Kind, dass mir von
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| einem Bild aus zu lacht
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| Ich bin seit 4 Wochen getrennt von meiner Freundin — Wir waren nur 1 Jahr
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| zusammen. |
| Unsere Kleine taumelt wie ein Schiff zwischen den Bergen und Tälern
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| des Verstehens. |
| Und Sie hält sich — besser als gedacht. |
| Sie lacht nach wie vor
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| wie in alten Zeiten und manchmal weint sie und ist sauer, denn sie spürt das
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| etwas endet. |
| Aber sie ist stark und will haben, so wie wir
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| Aus vollen Eimern, und sie bekommt nie genug, so wie wir nie genug bekommen.
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| Zu Anfang der Beziehung redeten wir viel über das Urvertrauen, das uns
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| verbindet
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| Denn wir hatten so viel davon, so viel, dass wir nun am Ende keine Angst mehr
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| haben, nicht mal Wut, nur Bedauern und dass wird uns zu Freunden machen
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| Unsere Termine, unsere Vorstellungen, die wir in Parallelwelten zusammen bauten,
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| trennten uns, bis einer kam, der jetzt in Ihrer Welt Platz nehmen kann
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| Wir bleiben uns verbunden, durch eine 5-jährige die unsere Herzen balanciert,
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| ohne es zu bemerken. |
| Denn ihres schlägt so unablässig und leidenschaftlich
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| zurück, dass das den meisten Teil des Windes ausmacht, der ihren Drachen in der
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| Luft hält
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| Ich nehme mir eine Karre und fahre los. |
| Koppel mein Handy mit dem Auto und
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| Niels Frevert singt von Muscheln und Geigen. |
| Ich lasse das Fenster runter,
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| und der warme Sommerwind streichelt meine Gedanken. |
| Meine Gedanken — Ein
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| ständiger Wasserfall, der gespeist aus kaum auszumachenden Quellen,
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| die Ufer eines Flusses füllt, in dem ich immer zu schwimmen versuche
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| Immer wenn ich unter Wasser atmen kann, weiß ich das ich träume
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| Ich bin ein Spätzünder. |
| Etwas Layback um nicht der Schnellste zu sein,
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| hält zumindest mein Interesse länger wach, habe ich gemerkt — Und Interesse
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| hält mich lebendig
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| Ich bin ein schlechter Spieler, dass glauben die meisten von sich.
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| Ich finde verlieren auch scheiße — Aber hey, gewinnen wir nicht immer diesen
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| einen Blickwinkel dazu. |
| Und hey Oma — hast Du das Glas immer halb voll oder
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| halb leer gesehen??? |
| Mein Junge ich habe mich immer für's Glas interessiert.
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| Ich mag es mich so in die Welt zu verlieben…
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| Ich bin auf dem Weg zu zwei kleinen Konzerten, die ich heute habe
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| Und später in der Nacht treffe ich ein Mädchen. |
| Ich traff Sie bisher immer nur
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| im Vorübergehen. |
| Immer war sie irgendwie irre und lustig und schön und laut.
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| Aber mehr wusste ich nicht von Ihr
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| Einmal bei einer Verabschiedung strichen unsere Hände auseinander.
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| So vorsichtig, dass es mir auffiel. |
| Als sich unsere Fingerspitzen trennten,
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| blieb ein Gefühl, was mir sagte: Bis zum nächsten Mal
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| Ich fand Ihre Nummer heraus, und fragte Sie, ob Sie diesen langen Tag mit mir
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| beenden wolle. |
| Sie sagte: Ja. |
| Dieser Tag blieb nun vor mir, wie ein Staffellauf.
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| Pro Gig, sind es nur zwei Songs — irgendwie seltsam — Viel zu wenig Wasser im
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| Pool
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| 1930 — Elbphilharmonie. |
| Ich bin das erste Mal in diesem, angeblich,
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| neuen Wahrzeichen Hamburgs. |
| Nun schaue ich durch die Glasfront hinaus auf den
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| Industriehafen. |
| In dem hellen weißen Raum steht ein Steinway-Piano,
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| eine Kapselkaffeemaschine, ohne Kapseln und drei Wasser — Sitzgelegenheiten
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| Mein Blick fliegt über die Docks, und ich erinnere mich daran, wie wir damals,
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| vor 25 Jahren, das erste Mal auf den Elbbrücken, dass Stadteingangsschild
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| passierten
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| Da drückten wir eine Kassette in den Schlitz, und es lief: Boys are Back In
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| Town. |
| Die Lichter des Hafens, rechts und links, war’n wie ein Feuerwerk,
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| dass sich tief in meinem Inneren spiegelte, im Inneren eines 23-jährigen der
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| kaum Luft bekam, vor Aufregung
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| Aus dem Warteraum, werden wir nach unten geführt. |
| Ich spiele, mache ein paar
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| Späße, und halte den Auftritt, auf dem Drahtseil einer Show aus zwei Liedern
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| Dann rase ich mit dem Auto in den Stadtpark zu meinem Gastauftritt.
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| Ich komme gerade so an. |
| Ich renne hinein, stehe nervös am Bühnenrand und Sie
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| kommt um die Ecke. |
| Ich bin aus der Puste, und Sie sieht gut aus.
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| Und ich suche nach Worten, doch ich muss schon auf die Bühne
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| Ich singe und singe und das Licht geht an und das Licht geht aus — Applaus, |
| Adios. |
| Schon ist es zu Ende und fängt irgendwie wieder an
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| Ich rauche — Wir sitzen im Backstage und reden mit allen möglichen Leuten,
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| denn die Nacht geht uns nicht verloren. |
| Ich trinke seit viereinhalb Jahren
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| nicht mehr, deshalb kann ich fahren. |
| Wir nehmen den fetten SUV, eines Freundes
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| Ich sage ihm: Immer wenn Du nicht da bist kotz ich ab über diese Karren.
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| Aber fahr’n macht schon Spaß, Du Arsch. |
| Sie sitzt hinten und ich beobachte Sie
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| im Rückspiegel
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| In der Daniela-Bar, stehen drei ihrer Freunde, was mich überrascht
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| Egal. |
| Vorstellung, Anstoß - Und schon 10 Minuten später quatschen wir über
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| Geschichten, die wir schon fast vergessen hatten. |
| Und über Jugendsünden und
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| Internetpornos und Kiffen und die dritte Staffel von Black mirror.
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| Sie steht da, mit einem Kollegen und sie kommen sich immer näher
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| Später verabschieden sie sich eng und vertraut, und auch ich verabschiede mich
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| in Gedanken, denn ich denke Sie geht mit Ihm
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| Train yourself to let go (Of everything you fear to lose) — Doch sie bleibt
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| Es ist der Rauch der an meinen Augen vorbei, aus meinem Mund aussteigt oder
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| fall ich vorbei. |
| Und alles füllt sich, mit Leichtigkeit
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| Es ist der Rauch der an meinen Augen vorbei, aus meinem Mund aussteigt oder
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| fall ich vorbei. |
| Und alles füllt sich, mit Leichtigkeit
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| Mit Leichtigkeit…
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| Wir sitzen und reden noch zwei Stunden, komm uns näher, doch wir geben keine
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| Show, wir gehen. |
| Nehmen uns ein Auto durch die Nacht. |
| Reißen die Musikanlage
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| auf und singen. |
| Und die Freiheit ist ein Schiff, dass zwischen Wellenbergen und
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| Tälern die Beherrschung verlieren will
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| Wir finden einen Parkplatz, und Sie tanzt zu ACDC hinter dem Auto.
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| Ich drehe ein Musikvideo mit der Rückfahrkamera
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| Die drei Typen, die gegenüber am Kiosk stehen, beschimpfen Sie laut.
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| Doch Sie geht auf die Jungs zu und schlichtet den Disput, wie eine routinierte
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| Kindergärtnerin
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| Wir ziehen weiter in die Barbara-Bar, stehen an der Theke und Sie beginnt
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| wieder zu tanzen, nimmt meine Hand und sagt: Willst Du eigentlich küssen???
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| Ab hier trennen sich unsere Lippen kaum noch. |
| Ich tanz um sieben Uhr morgens
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| lachend, zur aufgehenden Sonne. |
| Ich rufe: «Oh yeah, diese Stadt.
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| Bin ich froh, hier gestrandet zu sein.» |
| Dabei ist es nur ein Leben,
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| das mich am Ende eines Tunnels hat aufblitzen lassen, ohne einen Ausblick
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| darauf werfen zu müssen, wie das hier ausgeht für uns. |
| Jetzt geht es grade erst
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| an — Nur das zählt
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| Wir gehen zu ihr: Ich spiele in der Küche, das eigentliche Konzert,
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| für das ich nicht gebucht war. |
| Und es ist viel Wasser im Pool. |
| Wir gehen ins
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| Bett und küssen uns, bis wir Unterwasser Atmen können |