| Frohe Weihnacht, Ihr Leute, jetzt kommt wieder die Zeit
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| Der Erwartung und Vorfreude, und weit und breit
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| Ist im Lande ein Singen, Halleluja!
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| Registrierkassen klingen von fern und von nah.
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| Und die Luft ist von Pfefferkuchenduft erfllt,
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| Und kein Lautsprecher, aus dem’s nicht «Stille Nacht» brllt.
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| Frohe Weihnacht, Ihr Leute, jetzt kommt wieder das Fest,
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| Wo das Schenken uns Menschen befllt wie die Pest,
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| Wo man sich mit Parfum und Krawatten beglckt
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| Und sich Liebe in Haushaltsgerten ausdrckt,
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| Wo die Sektkorken knallen, wo man reinhaut und schlemmt
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| Und die Umwelt mit Weihnachtskarten berschwemmt.
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| Frohe Weihnacht, Ihr Leute! |
| So wie in jedem Jahr
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| Gibt’s auch diesmal die Chance, auf dem Weihnachtsbasar
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| Allen Unrat zu stiften aus Schrnken und Truh’n
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| Und was man sonst nicht wagt, auf den Sperrmll zu tun,
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| In der frohen Gewiheit, da, was man da verschenkt,
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| Bis zum nchsten Jahr bei unsern Nachbarn rumhngt.
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| Frohe Weihnacht, Ihr Leute! |
| Jetzt ist die Zeit wieder dran,
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| Wo sich mancher vor Nchstenliebe gar nicht einkriegen kann,
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| Jeder Politiker Sprche vom Frieden klopft,
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| Da das Wachs auf Tischtcher und Teppiche tropft;
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| Wo man friedlich zu Hause sitzt und Nsse knackt
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| Und in Wald und in Flur Weihnachtsbume umhackt.
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| Frohe Weihnacht, Ihr Leute, und erfreut Euch daran,
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| Da man jetzt nicht so sehr auffllt als Weihnachtsmann,
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| Da in jeder Amtsstube eine Kerze brennt
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| Wie ein Menschlichkeitsschimmer am Amtsfirmament.
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| Freut Euch ber Lametta, Tand und Lichterglanz
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| Und darber, jetzt Mensch zu sein und keine Gans!
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| Frohe Weihnacht, Ihr Leute, und verliert keine Zeit!
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| Der Drogist hlt schon Sylvesterknaller bereit!
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| Und bedenkt, jeder Christbaumkringel, den Ihr heut nicht et,
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| Wird schon morgen zu Osterhasen umgepret!
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| Dann ist Weihnacht vorbei, und als Trost bleibt dann blo:
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| Gegen Ende August geht’s ja schon wieder los,
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| Gegen Ende August geht’s ja schon wieder los. |