| Es ist ein gutes und ein wahres und ein schönes | 
| Allumfassendes Gefühl | 
| Es läßt sich nicht vorhersehn, läßt sich nicht erzwingen | 
| Und es paßt in kein Kalkül | 
| Es mag für einen Augenblick sein und für immer | 
| Es ist frei vom Zwang der Zeit | 
| Es ist das Teil, es ist das ganze Universum | 
| Es ist jede Winzigkeit | 
| Es ist die immer neue pathetische Filmszene | 
| In ew’ger Wiederkehr | 
| Liebe ist alles, Liebe ist mehr | 
| Es ist das Lächeln eines Fremden auf dem Flur | 
| Wo du die Wartemarke löst | 
| Es ist der kleine schwarze Straßenhund | 
| Der friedlich in der Mittagssonne döst | 
| Es ist der Freund, der sich für dich um Mitternacht | 
| Noch mal in seine Küche stellt | 
| Und dir was brutzelt und dem deine traurige | 
| Geschichte gar nicht auf den Wecker fällt | 
| Und für ein 6-Pack von der Nachttankstelle | 
| Stürzt er sich für dich in den Verkehr | 
| Liebe ist alles, Liebe ist mehr | 
| Es ist der blankgeliebte Bär, aus dem dich die Holzwolle piekt | 
| Dein altes Ruderboot, das wartend an verborg’ner Stelle liegt | 
| Es ist das alte Haus, das knarrt und leise wispert: Weißt du noch | 
| Wie’s auf dem Dachboden nach Äpfeln und nach Abenteuern roch? | 
| Die Truhe, die verschloss’ne Tür, die ausgetret’ne Stufe raunt: | 
| Komm her, komm her! | 
| Liebe ist alles, Liebe ist mehr! | 
| Jemand, der auf dem Bahnsteig wartet | 
| Im Gedränge ein Aufflackern, ein Gesicht | 
| Die Ahnung und das Hoffen, nur ein flücht'ger | 
| Blickkontakt im fahlen Neonlicht | 
| Es ist die Sehnsucht und das Streicheln | 
| Die Umarmung aber auch die Wehmut schon | 
| Und das «für immer» hingehaucht zur Zimmerdecke | 
| Einer schäbigen Pension | 
| Es ist das Bitt’re und das Süße und es läßt dich | 
| Federleicht und tränenschwer | 
| Liebe ist alles, Liebe ist mehr! | 
| Es ist die immer neue pathetische Filmszene | 
| In ew’ger Wiederkehr | 
| Liebe ist alles, Liebe ist mehr! |