| Ich stolper schweigebadet in die Abflughalle,
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| Mein Flug ist aufgerufen und da stehn sie auch schon alle.
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| Onkel Robert feiert heut seine Beerdigung
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| Und da komm' ich halt mal rber auf einen Sprung.
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| Natrlich nicht zu Lande, wie im Mittelalter:
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| Ich habe ein Ticket, und da vorne blinkt mein Abflugschalter.
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| 'ne Frau mit Pelz und Yorkshire-Terrier drngelt sich vor,
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| Ich krieg nen Kofferkarrn ans Schienbein, jemand niest mir ins Ohr.
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| Und so stehe ich geduldig und so steh' ich ziemlich lange
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| Jetzt bin ich dran, nur leider stehe ich in der falschen Schlange.
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| Ich steh in A und mu nach C, noch mal die wilde Hatz!
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| Ich gebe den Koffer auf und kriege einen Fensterplatz.
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| Zur Kontrolle: Vor und hinter mir nur Aktenkoffertrger.
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| Ich gebs zu, dazwischen seh' ich aus wie n echter Bombenleger!
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| So werd' ich dementsprechend abgegrabbelt und gefilzt.
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| Ist schon o.k., du mut halt leiden wollen, wenn du fliegen willst!
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| Eine Engelsstimme aus dem Wartesaallautsprecher fltet,
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| Da der Abflug sich um eine knappe Stunde versptet.
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| Schlielich pfercht man uns ins Flugzeug, durch den engen, dstren Schlauch,
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| Ich spr' 'nen Ellbogen im Nacken und 'nen Lap-Top im Bauch.
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| Willkommen an Bord, Kpten Hansen freut sich jeck!
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| Willkommen an Bord! |
| Bitte nur ein Handgepck.
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| Willkommen an Bord! |
| Kleiner Sicherheitscheck.
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| Willkommen bei der Airline mit der Gabel am Heck!
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| Auf meinem Fensterplatz sitzt ein Kolo: «Verzeih'n Sie, ach bitte!»
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| Ich mache halt keinen Aufstand und ich setz' mich in die Mitte.
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| Ich hangle mich ber den Herrn im Sitz am Gang,
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| Er riecht ein bichen ungewhnlich und ist ungewhnlich lang.
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| Unverzglich bringt er seine Zeitung zur Entfaltung,
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| Ich begebe mich zwangslufig in Embryohaltung.
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| Die Stewarde heit Silke und ist blond und adrett
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| Und beginnt vorne im Gang mit ihrem Sicherheitsballett:
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| «Unser Flugzeug hat sechs wunderschne Notausgnge, |