| Die aus der Schule leben heut in einer anderen Welt
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| Als Antwort auf «Wie geht es dir?» |
| gibt’s hier ein «Danke. |
| Selbst?»
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| Wir treffen uns durch Zufall und haben uns nichts zu sagen
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| Euer Horizont reicht von zu Hause aus bis in den Garten
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| Spontan verlasst ihr nie das Haus
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| Und wollt ihr eure Freunde sehen, macht ihr Termine aus
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| Ihr fangt Gespräche über's Wetter an
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| Weil ihr Dinge mögt, an denen man eh nichts verändern kann
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| Die Zeiten mit den Partys, sie sind lange her
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| Man ist mit 25 schließlich keine 20 mehr
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| Ihr könnt die Dinge nicht genießen, ihr wollt fertig sein
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| Und darum lebt einfach schon mal so, als wär's vorbei
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| Und wenn ich euch so sehe, dann will ich nicht erwachsen sein
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| Denn ihr seht alle aus, als hättet ihr keinen Spaß dabei
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| Ihr seid geworden, wie ihr seid, immerhin!
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| Wir sind sind geblieben, wie wir sind, für immer Kind
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| Wir treffen uns bei Rewe oder in der Stadt
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| Ich frag, was ihr so macht
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| Doch alles, was bei euch, seit unseren Zeiten in der Schule, geschehen ist
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| Passt in ein 30-Sekunden-Gespräch
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| Ich weich so Gesprächen lieber aus
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| Ich will nichts hören über das Leben auf der Couch
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| Es ist traurig, doch ich denke, eure Pläne gehen auf
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| Häuser bauen mit euern Frauen und dann geht ihr nicht mehr raus
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| Ich bin nicht stolz auf dieses Rapper-Ding
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| Auf keinen Gig und auf kein Booking bei 'nem Festival
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| Nicht auf die Charts, nein, ich bin stolz auf gar nichts hier
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| Eher stolz darauf, dass ich nicht so geworden bin, wie ihr
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| Ihr habt Erwartungen immer tiefer geschraubt
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| Und heute geht ihr hin, begrabt all eure Ziele und baut
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| Dann auf dem Grab ein Einfamilienhaus
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| Und kommt nie wieder raus
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| Ist schon okay, Kleiner, leb einfach
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| Ich hab die gleiche Scheiße durch, ich versteh’s leider
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| Ganz allein durch den Nebel, kein Wegweiser
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| Aber glaub mir, hinterm Horizont, da geht’s weiter
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| Da ist der Platz, an dem du ankommst, da liegt die Antwort
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| Ich weiß, da hast du jetzt noch Angst vor
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| Aber die Zeit wird schon richten, alle Zweifel vernichten
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| Und dann seid ihr, wie ich bin
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| Und dann wisst ihr, wo ihr hingehört
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| Dann habt ihr Kinder, doch seid zum Glück keine Kinder mehr
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| Und junge Leute schauen mich an, wie 'n Ufo, ich geb’s zu
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| Ich bin erwachsen und das ist gut so |