| Der fremde Mann aus dem Osten gab
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| Mir diesen fingerlangen Gewindestab
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| Aus graubeschlagenem Chromnickelstahl.
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| «Dieser Bolzen hier», sagte er, «war einmal
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| Die Verbindung an dem Zaun aus Streckmetall
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| Der hinter der Grenze fast berall
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| Als die letzte unnehmbare Hrde galt,
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| Und den Bolzen, den lst du nicht mit Gewalt
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| Und auch nicht mit Geduld und auch nicht mit List,
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| Weil er einmal verschraubt nicht zu lsen ist.
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| Ich geb ihn dir, sieh ihn dir gut an,
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| Es kleben Trnen und Blut daran.»
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| Mit diesen Worten lie er mich steh’n,
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| Unglubig begann ich daran zu dreh’n.
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| Und langsam wurd' es mir unheimlich,
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| Die Muttern an den Hnden drehten sich,
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| Doch sie drehten ins Leere oder drehten mit,
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| Das Gewinde fasste einfach keinen Tritt.
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| Ich zog, ich drckte, ich versucht' es nochmal,
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| Dieser Bolzen war einfach teuflisch genial.
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| Ich begriff, diesen Stab mit den Rundkappen drauf
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| Kriegt kein Schraubenschlssel der Welt wieder auf.
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| Ich hielt ihn in der Hand zur Faus geballt,
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| Und bei dem Gedanken berlief es mich kalt.
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| Wie manche Flucht dran gescheitert sein mag,
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| Wo die Freiheit schon zum Greifen nahe lag.
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| Wo das Sperrgebiet schon berwunden war
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| Und Signalzaun und Todesstreifen sogar.
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| Die Patrouille vorbei, sie war’n immer zu zweit
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| Und die Wachen im Turm in der DUnkelheit,
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| Die Maschinenpistolen in Anschlag gebracht
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| Und ihre Fernglser durchsuchen die Nacht.
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| Da blitzen Scheinwerfer auf, pltzlich alles taghell
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| Und Rufe und Schsse und Hundegebell.
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| Hinter Sperrgraben, Minen, Stacheldrahtverhau’n
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| Im Lichtkegel gestrandet am letzten Zaun.
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| Und ich frage mich, unter welcher Stirn, |