| Ich weiß gar nicht, wie ich beginnen soll,
|
| so viel Gedanken, und mein Herz ist übervoll,
|
| so viel Gefühle drängen sich zur selben Zeit: Freude
|
| und Demut und Dankbarkeit.
|
| Im Arm der Mutter, die dich schweigend hält,
|
| blinzelst du vorsichtig ins Licht der Welt,
|
| in deinen ersten Morgen, und ich denk':dies ist mein
|
| Kind, welch ein Geschenk!
|
| Wenn alle Hoffnungen verdorr’n,
|
| mit dir beginn' ich ganz von vorn,
|
| und Unerreichbares erreichen,
|
| ja ich kann’s!Du bist das Apfelbäumchen, das ich pflanz!
|
| Sieh dich um, nun bist du ein Teil der Welt,
|
| die sich selbst immerfort in Frage stellt,
|
| wo Menschen ihren Lebensraum zerstör'n,
|
| beharrlich jede Warnung überhör'n.
|
| Ein Ort der Widersprüche, arm und reich,
|
| voll bittrer Not und Überfluß zugleich,
|
| ein Ort der Kriege, ein Ort voller Leid,
|
| wo Menschen nichts mehr fehlt, als Menschlichkeit!
|
| Du bist ein Licht in ungewisser Zeit,
|
| ein Ausweg aus der Ausweglosigkeit,
|
| wie ein Signal, den Weg weiterzugeh’n,
|
| Herausforderung witer zu besteh’n.
|
| Wo vieles voller Zweifel, manches zum Verzweifeln ist, da
|
| macht ein Kind, daß du alle Zweifel vergißt.
|
| Es sind in einer Welt, die ziel- und rastlos treibt, die
|
| Kinder doch die einz’ge Hoffnung, die uns bleibt! |