| Komm' ein bisschen näher,
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| Es ist zeit, mich anzuseh’n;
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| Schärfe Deine Sinne, es gilt
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| Jede Silbe zu versteh’n:
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| Der Name im Kristall steht für
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| Den Hochmut vor dem Fall,
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| für Heuchelei, Verrat, Betrug,
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| Das Paradies.
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| Gott hätte gut daran getan,
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| Wenn er die Frau und auch den Mann
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| Ausgelöscht hätte, anstatt dass er sie
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| Entkommen ließ…
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| Den Namen im Kristall
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| Erkennst du nicht,
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| Der Hass in Deinem Blick
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| Nimmt Dir die Sicht.
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| Den wahren Namen
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| Erkennt man erst dann,
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| Wenn man auch
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| Ohne Augen sehen kann.
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| Verzweifelst Du am Rätsel,
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| Wird die Lösung mit dem
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| Wind verweh’n;
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| Hinter dem Kristallglas gilt es Neun Buchstaben so zu verdreh’n,
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| Dass das Wort, das sie ergeben,
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| wie ein Urteil über Leben
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| Oder Tod den Himmel teilt
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| Und dann verstummt.
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| Das eine Kreuz ist ausradiert,
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| Glaubst Du, dass Dir
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| Nichts mehr passiert,
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| Bloß weil der Regen heute Nacht
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| Nicht Deinen Namen summt?
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| Den Namen im Kristall
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| Erkennst du nicht,
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| Der Hass in Deinem Blick
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| Nimmt Dir die Sicht.
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| Den wahren Namen Gottes
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| Kennt man dann,
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| Wenn man auch
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| Ohne Augen sehen kann.
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| Trotz aller Guten Hoffnung
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| Brennt die Schmach
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| In meiner Seele noch wie
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| Öl in einem Feuer,
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| Und die Flamme,
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| Sie erkaltet nie.
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| Trotz allen Lichts
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| Seh' ich noch Deinen Schatten
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| Um die Kerzen schleichen;
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| Eines Tages wirst Du Wie ihr Wachs
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| Aus meinem Leben weichen.
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| So, wie man dem Opferlamm
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| Mit einem Keil den Schädel teilt,
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| Ein Sperlingsschwarm aus Pfeilen
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| Federleicht durch Kinderrippen eilt,
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| Blut sich mit trock’ner Erde mischt
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| Und Kain Abel erschlägt:
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| Am Ende ist’s der Kaiser,
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| Der den Heiligen zu Grabe trägt.
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| Schuld ist für die Schwachen,
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| Schuld wiegt leichter als der Erblast
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| Tiefe Spuren in dem Mauerwerk,
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| Das Du um mich errichtet hast.
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| Ich werde meine Schuld wie meine
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| Frau und meine Kinder lieben,
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| Außer ihr ist mir
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| Nichts mehr geblieben,
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| Was sich ziemt, und:
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| Nichts hast Du mehr
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| Für Dein Leben
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| Als den Tod verdient.
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| Nichts hast Du mehr
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| Für Dein Leben
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| Als den Tod verdient.
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| Erkenne mich.
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| Begib' Dich auf die Reise
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| In mein Ich.
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| Den Riss im Herzen
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| Erkennt man erst dann,
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| Wenn man sich ohne Hass
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| Betrachten kann.
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| Deinen Namen im Kristall,
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| Du siehst ihn nicht,
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| Der Hass in Deinem Blick
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| Nimmt Dir die Sicht.
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| Den eig’nen Namen
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| Erkennt man erst dann,
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| Wenn man sich ohne Hass
|
| Betrachten kann. |