| Ich bin schwarz-weiß wie die Tasten auf’m Piano
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| Oder wie die Streifen auf’m Zebra, seht ma'
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| Ja, ich bin 'ne Mischung, aber nenn' mich nicht Mischling
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| Nenn' mich Baby, weil ich so frisch kling
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| Oder nenn mich Samy, weil ich so Deluxe bin
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| Ja, dies sind meine Songs, doch ihr könnt gerne mitsing' und ich bin
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| Schwarz-weiß wie Schachbretter, ich mach’s besser
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| Hip-Hop ist kaputt, ich bin Handwerker
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| Und dies ist mein Handwerk und ich lege Hand an
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| Schreibe Geschichte und bestimme die Handlung
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| Schreibe im Handumdrehen ein Album, also geh' in die Handlung
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| Nimm’s in die Hand und sieh’s dir an und
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| Es ist schwarz-weiß wie alte Fotos und Filme
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| Beton jede Silbe, als wär' ich so rhetorisch gebildet
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| Neue meiner Sorte schießen aus’m Boden wie Pilze
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| Wir sind einfach nur schwarz und weiß
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| Wie wenn man Kohle und Milch mischt
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| Schau mich an, ich bin schwarz-weiß
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| Gegensätze zieh’n sich an, das wusst' ich seit Tag eins
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| Hätte mein Papa damals meine Mama nach’m Date gefragt
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| Und sie hätte gesagt: «Nein»
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| (Dann) würd' ich nicht da sein, (Und) das ist die Wahrheit
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| Doch sie sagte ja und hier bin ich in schwarz-weiß
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| Ich bin so dankbar für dieses Leben zwischen den Stühlen
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| Trotz so vielen gemischten Gefühlen
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| Ja, ich bin schwarz-weiß so wie Oreo-Kekse
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| Wollte immer dazugehören, hab' mich verbogen wie Brezel
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| Wusste nicht, wer ich bin, mein genetischer Code ist’n Rätsel
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| Scheinbar kann ich’s nicht entschlüssel'n, fühl' mich doof wie so’n Esel
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| Denn weiß und schwarz sind Kontraste, fast wie Gegenpole
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| Ein innerer Konflikt, ich fragte mich oft, was wär' das Leben ohne?
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| Doch heut' genieß' ich meine Farbe wie ein' Regenbogen
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| Und ich weiß, nur wenige Menschen hier verstehn' die Strophe
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| Wie sollt' ich eins mit mir sein? |
| Ich bin aus zwei gemacht
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| Den größten Gegensätzen, die es gibt, weiß und schwarz
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| Und wenn nicht ich weiß wer ich bin, wer weiß es dann?
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| Das' kein Spaziergang im Park, glaub' mir, der Scheiß ist hart
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| Aber auch wunderschön, denn ich versteh jetzt beide Parts
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| Weil ich den Einblick hab, nein, ich hab kein' gefragt
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| Dies' Leben hier war mein Lehrer jeder einzelne Tag
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| Ich bin schwarz-weiß, was ist deine Farbe?
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| Und die Reporterin fragt, warum ich sag, dass ich schwarz sei
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| Ich sag', stimmt, eigentlich bin ich ja schwarz-weiß
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| Doch wär' ab morgen in Deutschland hier plötzlich Apartheid
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| Rate mal, würd' ich dann weiß oder schwarz sein?
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| Dann säß' ich nämlich ganz weit dahinten im Abteil
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| Und dürfte mir mit andern Leuten nicht mal ein Bad teilen
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| Und würde isoliert wohnen in 'nem anderen Stadtteil
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| Und ich dürfte nicht wählen gehen, und ich hätt' keine Arbeit
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| Und das ist die Wahrheit, und hier gibt es nicht einmal Apartheid
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| Und trotzdem kam' ich oft nicht in 'nen Club oder Bar rein
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| Du willst wissen wie’s als Schwarz-weißer ist, dann frag ein'
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| Ich hoffe ich trag' zur Aufklärung hier meinen Part bei
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| Ich bin nicht afro-deutsch, farbig, ich bin schwarz-weiß
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| Ich bin ein Widerspruch in sich, ich bin wie Ja-Nein
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| Ich bin wie Yin-Yang, doch das' kein Nachteil
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| Denn ich bin ich, man und das' verdammt geil
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| -RapGeniusDeutschland |