| Vor mir steht der Engel,
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| Dessen Finger meine Stirn berührte.
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| Der, der Dir das Wissen um das
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| Nahm, aus dem du kamst.
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| Der, der aus dem Äther
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| Mich hinaus in diese Kälte führte;
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| Mich in einen Körper schloß…
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| Mit Augen, täuschend zahm
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| Mehr als einmal merkte ich,
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| Dass mich der Engel Blicke streiften.
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| Oftmals stand mein Atem still,
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| Ob deines Hauchs Berührung…
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| Der Kuss auf deinem Herzen,
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| gab der Leidenschaft die Führung.
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| In die unsichtbaren Hände einer
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| Unbekannten Macht
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| Ich bin dir erschienen, um
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| den Pfad für Dich zu zweigen,
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| Der sich schmaler vor dir windet
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| Seit dein Leib der Erde droht.
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| Du wirst mir die Wahrheit zeigen,
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| Dass mehr Tod in mir als Leben
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| Mich an aller Zukunft bindet.
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| Dass dein Mund das Wort verkündet.
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| Gottes große Güte
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| Zerstört mit ganzer Pracht
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| Und Herrlichkeit,
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| Denn alles, alles Leben
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| War nicht für Menschenhand erdacht.
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| Dort ins Feuer gleitet Eden.
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| Nimmt sich alles, verzehrt jeden.
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| Unter den Wogen
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| Vom tiefsten Punkt
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| Der Gezeiten,
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| Des Meeresgrundes,
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| Hinauf zur Sonne,
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| Von ihr ein Stück
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| Tiefer in das All
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| Und dann zurück.
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| Welchen Entschluss
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| Willst du von mir erzwingen?
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| Welche Entscheidung erringen?
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| Siehe: Dies ist Schönheit
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| Wisse: Schönheit lebt von Liebe
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| Davon dass man sie betrachtet
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| Und mit Silbertränen streichelt,
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| Ihr mit Kinderzungen schmeichelt
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| Und sie wie das eig’ne Leben achtet.
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| Lenke Deiner Ängste Hiebe
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| Nicht auf seine Torheit.
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| Du bist die, die Du bei aller
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| Liebe niemals hättest sein soll’n.
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| Du bist die, durch die die
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| Hoffnung stirbt.
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| Siehe: Dies ist Feigheit
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| Wisse: Feigheit wird durch Angst genährt,
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| Durch Augen, die vor Wahrheit flieh’n
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| Und Tränen, die nach innen fließen,
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| Niemandem den Raum mehr ließen,
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| In dein Leben einzuzieh’n,
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| Denn wer sich selbst den Rücken kehrt
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| Säht Tod in sich und Einsamkeit.
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| Trägst Du diesen einen,
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| Trägst Du alle nun zu Grabe.
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| Ich verleugne meine Herkunft,
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| Ich entsage meiner Gabe,
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| Und ich will, dass Du den Alptraum in mir
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| Ein für alle Male stillst;
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| Lass' mich fallen.
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| Wie du willst.
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| Gottes große Güte
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| Zerstört mit ganzer Pracht
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| Und Herrlichkeit
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| Denn alle, alle Liebe
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| War nie für Menschenkinder gemacht. |