| Zeit für mich zu gehen, ich fühle mich lebensschwer
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| Hab und Gut gepackt, und ich schau aufs weite Meer
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| Nur ein letzter Blick, alles bleibt zurück
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| Was dem Leben Sinn und Inhalt einst gab
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| Es ist lange her, als damals die Zukunft starb
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| Die Mönche waren längst tot und auch der letzte Arzt
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| Der Staat will nichts riskieren und uns evakuieren
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| Auf der Insel darf jetzt niemand mehr leben
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| Und selbst die Steine trauern in diesen leeren Mauern
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| St. Kilda, jetzt bist du allein
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| Der Wind, er wird dich wiegen und deine Bäume biegen
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| Und nur die See wird bei dir sein
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| Zeit für mich zu gehen, das letzte Schiff wartet schon
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| Ich geh jetzt an Bord und flüstere ohne Ton:
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| «Ich komm wieder her als Asche auf dem Meer»
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| Und St. Kilda wird mich wieder erkennen
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| Wie laut die Möwen schreien und unser Boot begleiten
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| Keiner hier dreht sich nochmal um Mein Leben geht zu Ende, Geschichte wird Legende
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| Die Insel weint und bleibt doch stumm
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| In dieser Nacht sah man ein Leuchten
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| Es strahlte auf von ganz weit her
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| St. Kilda zeigte ihre Lichter
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| Wie ein Gruß an uns weit übers Meer:
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| «Ihr seid nicht allein, wie weit ihr auch von mir seid
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| Ihr gehört zu mir, jetzt und für alle Zeit
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| Ich weiß, ihr musstet gehen, es gibt ein Wiedersehen
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| Meine Erde wird euch nie mehr vergessen
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| Ihr seid nicht allein, fangt nun euer Leben an Der Wind weht hier und dort und treibt unsere Zeit voran
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| Sucht ein neues Glück, und kehrt ihr mal zurück
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| Meine Erde heißt euch immer willkommen» |