| Ein Büttel den hab' ich vor wenigen Wochen
|
| Ganz aus h’n wie ein Schweyn abgestochen
|
| Er wollte mein' allletzten Heller sogar
|
| Ich wusste nicht dass er der Wegzöllner war…
|
| Vom Schuft — ja so dacht' ich — lass' ich mir nichts rauben
|
| Ich schrie: «Junge flieh! |
| Oder du musst dran glauben!»
|
| Ich wollte ihn nur mit der Klinge bedroh’n
|
| Scheiße … er ist in mein Messer gefloh’n
|
| Ich wollt' die Unschuld nie beflecken
|
| Doch nun hab' ich Dreck am Stecken
|
| Ich wollt' ein braver Bube sein
|
| Jetzt bin ich gemein … Jetzt ist er gemein!
|
| Ich ging in die Kirche mir ging es beschissen
|
| Mich plagte, mich plagte mein schlechtes Gewissen
|
| Ich machte der Büttelseel' ein Kerzlein an
|
| Vielleicht war ich doch etwas Unachtsam dann …
|
| Von Trauer betäubt viel das Licht mir ins Stroh… ohoh
|
| Die Kirche alsbald brannte so lichterloh
|
| Doch nicht nur das Gotteshaus in Flammen stand
|
| Nein, mit ihm ist die halbe Stadt abgebrannt!
|
| Ich wollt' die Unschuld nie beflecken
|
| Doch nun hab' ich Dreck am Stecken
|
| Ich wollt' ein braver Bube sein
|
| Jetzt bin ich gemein … Jetzt ist er gemein!
|
| Gar glücklich entkam ich den hungrigen Lohen
|
| Ja, tapfer bin ich vor dem Feuer geflohen
|
| Mein Heldenmut doch kein Grenzen fand:
|
| Ich hatte 'ne hilflose Maid an der Hand
|
| Und wie sich’s gehört wenn man eine Maid rettet
|
| Ja, hab ich zum Dank sie gleich zu mir gebettet
|
| Wie konnte ich ahnen, ja das sie doch gar…
|
| …die jungfräulich' Tochter vom Stadthalter war
|
| Ich wollt' die Unschuld nie beflecken
|
| Doch da hatt ich Dreck am Stecken
|
| Ich wollt' ein braver Bube sein
|
| Jetzt bin ich ein Schwein … Jetzt ist er ein Schwein!
|
| Kannst mal sehen — So schnell kann es gehen! |
| Die halbe Welt, sie will mir ans
|
| Leder
|
| Ein jeder, ein jeder, ein jeder, ein jeder
|
| Will mich morgen hängen seh’n
|
| Naja, ich kann’s auch ein ganz bisschen versteh’n
|
| Ei ja, nun hab ich nichts mehr zu verlieren
|
| Ja, was ich auch tu' - es würd' eh eskalieren
|
| Ich gebe es zu, oh ich sehe es ein:
|
| Ich kann nichts dafür…
|
| Ich bin gemein!
|
| Ein richtiges Schwein!
|
| Durch Mark und durch Bein!
|
| Ich bin gemein!
|
| Gemein! |