| Des Mannes Alterungsprozeß birgt viele Tücken:
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| Die volle Haarpracht zieht sich forschen Schritts zurück
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| So mancher tröstet sich mit albernen Perücken
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| Und sucht mit Haarwuchsmitteln längst vergang’nes Glück
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| Falls irgendjemand sagt, nur Frauen seien eitel
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| Ist das ein antiquiertes, albernes Klischee
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| Ich träume oft von einem hochgefönten Scheitel
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| Und bin verzweifelt, wenn ich dich im Spiegel seh
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| Bevor ich dich traf, ging ich selten auf die Rampe
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| Gekränkte Eitelkeit, gefolgt von tiefem Frust
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| Die ersten Falten, und 'ne nette, kleine Wampe
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| Sind nicht mal halb so schlimm wie dieser Haarverlust
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| Doch an jenem Abend sagtest du mir leise:
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| «Ich finde echt, du siehst total sympathisch aus!
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| Deine Stirn macht dich erfahren und so weise
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| Ich glaub, ich nehm dich heute abend mit nach Haus.»
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| Ja, du wirst mich begleiten
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| In diesen Haarigen Zeiten
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| Du hast’s geschafft, in mir neuen Stolz zu wecken:
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| Nichts ist so sexy wie Geheimratsecken
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| Es gibt nur eine Sache, die ich jetzt noch hasse
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| Doch einmal jährlich komm ich nicht daran vorbei
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| Wenn ich mir öffentlich die Haare schneiden lasse
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| Fühl ich mich angespannt, verkrampft und schwer wie Blei
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| Wenn ich die Rechnung sehe, muß ich kräftig fluchen
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| Doch die Friseuse sagt mir freundlich ins Gesicht:
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| «Der Preis ist weniger für's Schneiden als für's Suchen!»
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| So richtig taktvoll war die Dame leider nicht
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| Aber du wirst mich begleiten
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| In diesen Haarigen Zeiten
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| Du hast’s geschafft, in mir neuen Stolz zu wecken:
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| Nichts ist so sexy wie Geheimratsecken
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| Ja, du wirst mich begleiten
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| In diesen Haarigen Zeiten
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| Du hast’s geschafft, in mir neuen Stolz zu wecken:
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| Nichts ist so sexy wie Geheimratsecken |