| Nun sitze ich hier, hinter Schloss und Scharnier, der Freiheit beraubt und
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| Schachmatt.
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| Gefesselt ans Joch hier im fintersten Loch, dass die Stadt zu bieten hat.
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| Es ist schäbig und alt, nass und klebrig und kalt und mir deucht,
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| auch ein klein wenig feucht.
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| Ja hier hilft kein Gebet und keine Gewalt, nicht ein Rättlein hier jemals
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| entfleucht.
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| Spürst du die Angst im Genack, im Genick?
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| Es wartet der Strick, es wartet der Strick!
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| Sie sagen, ich wäre Unrat, ein Pirat!
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| Ich verrat euch, ja, das ist nicht wahr!
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| Ich fahr zwar zur See, das tat ich in der Tat, doch bin ich unschuldig,
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| ist doch klar!
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| Was sag ich — das rief ich und Siegel ich hab!
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| Weder Frommheit, noch Recht tat ich schlecht.
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| Dort lebt man mich hoch, hier stößt man mich ins Grab, welch ein kläglich,
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| unsäglich Geflecht!
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| Spürst du die Angst im Genack, im Genick?
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| Es wartet der Strick, es wartet der Strick!
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| Spürst du die Angst im Genack, im Genick?
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| Es wartet der Strick, er wartet auf mich!
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| Die Not, oh, sie trieb mich so lieblich zur See und die Herren habens gerne
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| geseh’n!
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| Was ändert es nun, wenn ich fleh und gesteh, was ich sollte und wollte begehen?
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| Ich wurd' ja noch nicht einmal peinlich verhört — doch im Falle des Falles
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| verrtat ich euch alle, verrate ich alles!
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| Ich sage euch bang, zieht den Hals mir nur lang, ja das ändert doch nichts an der Welt!
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| Heut häng ich, doch morgen hängt ihr schon am Strang, ganz so wie es den Ob’ren
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| gefällt.
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| Spürst du die Angst im Genack, im Genick?
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| Es wartet der Strick, es wartet der Strick!
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| Spürst du die Angst im Genack, im Genick?
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| Es wartet der Strick, er wartet auf mich!
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| Es wartet der Srick!
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| Er wartet auf dich! |